Ich habe einen Traum…

Glaube versetzt Berge heißt es und ganze Bergmassive müssten für meinen Traum bewegt werden. Aber wenn es keiner bewegt, bewegt sich auch nichts.
Mein Traum ist eine neue Glaubensbewegung zu schaffen, eine Glaubensgemeinschaft für alle die Glauben, sich aber in ihrer Religionsgemeinschaft nicht mehr zuhause fühlen, die eine andere Vorstellung von Glauben haben.

Ja Ihr lest richtig, eine Glaubensgemeinschaft für alle Menschen!
Ich möchte dazu einige Thesen zur Diskussion stellen, denn genau darum geht es:

Wer glaubt, kann nicht falsch Glauben…
die Griechen, die Azteken, die Römer, die Ägypter, diese Aufzählung könnte noch endlos weitergehen. Haben alle diese hochentwickelten Völker falsch geglaubt? Gibt es wirklich nur einen wahren einzigen Gott und wer glaubt an den Richtigen? Hindu, Moslem, Christ, Jude, Buddhist…Orthodox, Protestantisch oder Katholisch…Jehovas Zeugen, Baptisten, etc…jeder beansprucht für sich den wahren und einzigen Weg gefunden zu haben und versucht ihn, je nach Prägung zu leben, zu verbreiten, zu verteidigen, gar dafür zu kämpfen und vielleicht sogar dafür zu sterben.
Kann das richtig sein?

Wir Menschen sind nicht aus Zufall Geschöpfe dieser Erde…

Wir sind genauso kein Zufallsprodukt, wie Tiere, Pflanzen und Naturgewalten. Wir haben uns auch an unseren jeweiligen Lebensraum angepasst, unterschiedlichste Sprachen und Kulturen ja sogar Hautfarben entwickelt, Leben in Gemeinschaften, haben Regeln und Werte die ein Zusammenleben ermöglichen. Wir haben eine Aufgabe, wie jedes Geschöpf unseres Planeten, auch wenn es manchmal nicht danach aussehen mag. Wir machen zum Beispiel Fehler aber warum ist das so? Wir haben Emotionen, Zweifel, Ängste ein Gewissen…warum? Weil wir genau so sein sollen, unsere Götter wollen es so

Kein Gott verlangt Opfer…

Unsere Erde ist ein göttliches Geschenk an uns Menschen…viele als Heiden und Ungläubige verkannte und teils mit purer Gewalt missionierte haben dies viel früher erkannt als unsere angeblich so zivilisierte Gesellschaft heute. Ob Indianer, Indio, Inuit etc…Dank und Freude sind die Antwort auf göttliche Geschenke, Tänze, Musik und Feiern und Achtsamkeit für die kostbaren Güter unserer Natur wollen die Götter. Sie wollen uns vereint sehen, statt im Zwist…wenn wir einander beistehen, uns helfen, uns Achten lächeln die Götter. Keine noch so gutgemeinte Opfergabe ist nötig!

Jeder Gott nimmt uns so wie wir sind…
ein Jeder ist auf diesem Planeten, weil es so sein soll…weil er seinen Platz und seine Aufgabe hat. Wir sind keine Götter und dürfen deshalb unvollkommen sein: Streit, Neid, Eifersucht, Hass, Liebe, Verständnis, Offenheit, Lust…all diese Eigenschaften sind Gott gegeben und haben ihren Sinn…sie sind unsere Verbindung zu unserem Gott oder unseren Göttern. Wir kommunizieren dadurch. Wir bewerten dadurch, wir verändern dadurch, wir beschreiten neue Wege, manchmal auch angeblich falsche…weil wir das große Ganze im Leben nicht vermögen zu sehen. Wir sind keine Götter!

Kein Gott ist allmächtig…
Schicksalsschläge, Katastrophen, Unglücke, Kriege, Unfälle…ohnmächtig flehen wir manchmal unsere Götter an etwas ungeschehen zu machen, bitten und beten, ja flehen darum einzugreifen, etwas zu verhindern oder wiederzugeben…wir schreien, wir sind wütend und zweifeln verständlicherweise im Schmerz an unserem Glauben. Was sind das für Götter die uns so etwas antun, uns im Stich lassen…warum gerade wir, warum, warum?
Weil sie es nicht können oder weil wir schlichtweg ihre Botschaften und Warnungen nicht gesehen oder ignoriert haben. Vorahnungen, Träume, Bauchgefühle oder weil es schlichtweg nicht zu verhindern war. Kein Gott will, dass seine Geschöpfe auf dieser Erde leiden oder sterben. Jeder Gott würde dies verhindern, wenn er die Macht dazu hätte!
Wenn das Rudel Wölfe einen Ochsen reißt, die Eule eine Maus fängt oder eine Schlange bei lebendigem Leibe ein Tier frisst, ist das grausam aber notwendig zu gleich. Warum sollte es bei uns Menschen anders sein, als nur ein Geschöpf dieser Erde?

Kein Gott straft…
Wir sind Geschöpfe Gottes, warum sollte ein Gott uns strafen? Wir strafen uns immer selbst, weil wir ein Gewissen bekommen haben. Wir fühlen, wenn wir Unrecht begangen haben. Manchmal bestrafen wir uns sogar ein Leben lang, durchaus auch grundlos, ohne es zu merken. Schuld wiegt schwer auf den Schultern und läßt uns gebeugt über diese Erde schreiten. Unsere Augen flehen danach uns die Schuld endlich zu nehmen, unser Geist produziert Erklärungen, Ausflüchte und Gedankenkonstruktionen, warum wir nicht schuldig sein können. Was kostet das für Kraft? Glaube läßt Schuld erkennen und Annehmen, wer unvollkommen ist und Fehler macht kann jederzeit schuldig werden. Glaube hilft diese Schuld zu tragen und wieder aufrecht zu gehen, weil sie dadurch leichter wird. Glaube teilt Schuld mit anderen Gläubigen und befreit dadurch von der Last und Glaube vermag zu verzeihen!

Die Gemeinschaft bringt uns näher zu Gott…
Glauben bedeutet Gemeinschaft. Wir Menschen sind keine Einzelgänger. Auch wenn Abgeschiedenheit und Meditation reinigt, befreit und Klarheit bringt und absolut wertvoll ist, so sind wir doch Teil einer Gemeinschaft und brauchen die Nähe und Kontakt. Alles hat seine Zeit aber nur in der Gemeinschaft können wir wachsen und unsere zugedachte Aufgabe erfüllen. In der Gemeinschaft sind wir den Göttern näher als allein, es ist unser zugedachter Platz.

Ein Gott ist so, wie wir ihn sehen…
Mache Dir kein Bildnis von Gott, es gibt nur einen Gott, Gott ist…
Verbote und Gebote sind rein menschlicher Natur, die Bücher, Tafeln und Rollen, Predigten und Gebete sind rein menschlichen Ursprungs, ihre Auslegungen vielfältig…Glauben darf kein Korsett aus Geboten, Vorschriften und Verboten sein. Jedes Geschöpf ist Gottes Geschöpf und trägt somit ein Stück Gott in sich. Jeder hat somit das Recht, sich sein ganz persönliches Bild von seinem Gott zu machen und findet in sich die Antworten auf alle Fragen dieses Glaubens. Manche sind offensichtlich, manche versteckt und schwer zu finden, manche offenbaren sich erst in bestimmten Lebensabschnitten. Gott ist in uns, Glauben ermöglicht ihn zu spüren und auch zu sehen. Glaubensgemeinschaften bringen all diese Teile Gottes zusammen, darum ist Glauben in diesen Zusammenkünften so stark, kraftvoll und spürbar.
Alle fundamentalistischen Ansichten sind nicht göttlicher Natur, sie entfernen uns von unserem Gott und sind rein menschlichen Ursprungs!

Dies sei fürs erste genug, der Samen ist gesät und ich bin gespannt darauf, ob er keimt, welche Pflanze daraus wird, ob sie gar Blüten oder Früchte trägt, zart und zerbrechlich bleibt, gar verkümmert und vertrocknet oder saftig, stark und kräftigt treibt und fest verwurzelt in der Erde steht…wir werden sehen. Die Diskussion ist eröffnet, denn meine Thesen sind auch nur rein menschlichen Ursprungs, oder sind sie gar eine neue OffenbarunSameng?

Erleben Sie Gott, jetzt einzigartig und neu!

Was für ein Werbefeldzug!

Glauben Sie und Sie können über das Wasser laufen, es wird mit jedem Schritt zu Wein. Benetzen Sie die Augen damit, so werde Blinde sehend und schwer kranke augenblicklich geheilt. Sprengen Sie sich für ihren Glauben in die Luft und Sie können sich vor Jungfrauen nicht mehr retten. Freuen Sie sich auf Ihr Ende auf Erden, es lockt das Paradies. Aber Achtung, Glauben an den falschen Gott, führt augenblicklich zu schweren Folgen und Konsequenzen, wir beraten Sie daher gern zu Lebzeiten!

Bei solchen Geschichten kann man sich zu Recht nur vom Glauben abwenden und lieber am Lebensende an Odins Tafel platz nehmen, um mit den Göttern ordentlich zu feiern.

Dabei ist es wie immer ganz einfach, die Antwort steckt bereits im Wort Glaubensgemeinschaft – eine Gemeinschaft von Gläubigen.

Alle Gäubigen glauben an die Existenz etwas Höheren, nicht weltlichen Kräften, die uns und unseren Planeten erschaffen haben.

Warum streiten, ob Jhawe, Allah, Gott oder vielleicht Buddha?

Lasst uns die Gemeinsamkeiten unseres Glaubens finden, im Dialog, ohne das irgend jemand gezwungen wird seine gelebte Religion aufzugeben. Ohne sich zu irgend etwas bekennen zu müssen, quasi Verträge mit seiner Religionsgemeinschaft zu schließen.

Die Welt ist vielfältig und bunt, warum sollte eine Glaubensgemeinschaft dies nicht sein?

Wir glauben und wir sind Menschen, mehr Gemeinsamkeiten sollte es nicht brauchen, um zusammen zu kommen.